Biologische Arbeitsstoffe verursachen bekanntlich Gesundheitsprobleme. Der Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen 2015 zufolge ist ein wachsender Anteil europäischer Arbeitnehmer (13 %, dies ist das 1,5-fache des Anteils vor 10 Jahren) bei der Arbeit Infektionserregern ausgesetzt. Zu biologischen Arbeitsstoffen gehören Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten, und sie können entweder direkt oder über die Exposition gegenüber verwandten Allergenen oder Toxinen Gesundheitsprobleme verursachen.
Die arbeitsbedingte Exposition gegenüber biologischen Arbeitsstoffen kann mit mehreren Gesundheitsproblemen einhergehen, u. a. Infektionskrankheiten, Krebs und Allergien. Manche biologische Arbeitsstoffe können auch ungeborene Babys schädigen.
Besonders gefährdet sind Arbeitnehmer in bestimmten Sektoren, wie Gesundheits- und tierärztliche Dienste, Landwirtschaft, Abwasserwirtschaft und Labors. Diese Arbeitnehmer kommen eventuell unmittelbar mit Krankheitserregern in Berührung oder sind ihnen über den Kontakt beispielsweise mit Körperflüssigkeiten oder Schmutz ausgesetzt. Wenn die Quelle einer Exposition gegenüber einem biologischen Arbeitsstoff bekannt ist, ist es relativ einfach, nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit zu verhindern. Bei unbekannten Expositionsquellen gestaltet sich das Risikomanagement sehr viel schwieriger.
Die EU-OSHA bietet Veröffentlichungen zu diesem Thema:
Biologische Arbeitsstoffe und arbeitsbedingte Erkrankungen: Ergebnisse einer Literaturauswertung, einer Expertenbefragung und einer Untersuchung von Überwachungssystemen: Bericht und Zusammenfassung
Diskussionspapiere zur Ermittlung von Branchen mit hohem Risiko einer Exposition gegenüber biologischen Arbeitsstoffen: Gesundheitsversorgung, Berufe, die mit Reisen oder Kontakten zu Reisenden verbunden sind, tierbezogene Berufe, Abfallbewirtschaftung und der Abwasserbehandlung und Ackerbau.